Wie verkauft man eine Immobilie? Diese Tipps sollen helfen!
Der Verkauf einer Immobilie ist ein großes Vorhaben. Vor allem dann wenn das Eigenheim zum Objekt der Begierde wird, stellt der Verkauf der Immobilie ebenfalls eine emotionale Angelegenheit dar. So wird das Projekt „Immobilienverkauf“ oftmals von vielen Menschen unterschätzt.
In der heutigen Zeit des Online-Handels kann der Verkauf einer Immobilie oftmals schnell und einfach umgesetzt werden. Schnell ein paar Fotos schießen und eine Online-Anzeige schalten – so einfach gestaltet sich der Verkauf einer Immobilie jedoch nicht.
Dabei sollte man sich keinesfalls in das Projekt hineinstürzen, sondern systematisch mit richtiger Planung und guter Vorbereitung an das Projekt herangehen, um einen Verkauf erfolgreich umzusetzen. Jedes Haus ist individuell. Aus diesem Grund sollten Überlegungen für eine geeignete Verkaufsstrategie getroffen werden, die an das Verkaufsobjekt angepasst ist.
Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend
In erster Linie gilt es herauszufinden, wann der richtige Zeitpunkt ist, um eine Immobilie zu verkaufen. Denn natürlicherweise will man aus dem Objekt den bestmöglichen Verkaufspreis erzielen. Dabei ist der Zeitpunkt ein wichtiger Faktor, der sich auf den Verkaufspreis auswirkt. Auch die wirtschaftliche Lage des Immobilienstandortes und die örtlichen Gegebenheiten wirken sich auf die Immobilienpreise aus.
Oftmals sind es jedoch persönliche Gründe, die einen Immobilienverkauf erzwingen und somit das Warten auf den richtigen Verkaufszeitpunkt erschweren. Finanzielle Schwierigkeiten, Umzug, Auswanderung oder altersbedingte Hintergründe können zu einem großen Zeitdruck führen, sodass die Gefahr besteht, die Immobilie unter dem Marktwert zu verkaufen.
Hauptsächlich bestimmt die wirtschaftliche Lage den optimalen Verkaufszeitpunkt. Wie womöglich allgemein für die Wirtschaft bekannt, setzen das Angebot und die Nachfrage auch im Immobilienmarkt die Preise fest. Zu beachten ist jedoch, dass die schwankenden Zinsen einen weiteren Faktor in der Preisermittlung darstellen. Es ist damit zu rechnen, dass bei steigenden Zinsen, die Zahl der Interessenten fällt.
Im Allgemeinen ist laut Immobilienexperte Dr. Reiner Braun die Marktlage günstig für einen Immobilienverkauf. Aktuell herrscht ein Zinstief, welches die Nachfrage und die Verkaufspreise erhöht. Zu bedenken ist jedoch, was mit dem Verkaufserlös gemacht werden soll, denn die Anlagezinsen an der Bank sind momentan niedrig.
Immobilienmakler: dubios oder doch hilfreich?
Bei einem Immobilienverkauf stellt sich ebenfalls die Frage, ob ein Immobilienmakler engagiert werden soll oder nicht. Do-It-Yourself liegt ja momentan im Trend unserer Gesellschaft. Zudem scheuen die meisten Verkäufer die Maklerprovision. Unseriöse Dienstleister haben zusätzlich das Image der Immobilienmakler beschmutzt.
Ein Immobilienmakler kann jedoch auch sein Geld wert sein. Mit Hilfe eines Maklers geht der Immobilienverkauf oftmals schnell über die Bühne, weil sie ausgezeichnete Verkaufskenntnisse und ein umfassendes Marktwissen vorweisen. Sie kennen sämtliche Preise in den Örtlichkeiten und übernehmen zum großen Teil die Abwicklung des Verkaufs.
Eine gute Vorbereitung schafft Vertrauen
Eine gute Vorbereitung ist die Basis für einen erfolgreichen Verkauf. Somit ist es besonders wichtig alle notwendigen Dokumente zusammenzustellen. Bei einem Immobilienkauf ist das Vertrauen zum Verkäufer besonders wichtig. Unvollständige Unterlagen wirken unvorbereitet und verzögern den Verkauf unnötig. Denn wer nichts zu verbergen hat, kann sämtliche Informationen vorlegen.
Die meisten Unterlagen sind beim Bauordnungsamt erhältlich. Zudem kann ein Immobilienmakler bei der Zusammenstellung der Dokumente helfen. Die Vollständigkeit der Unterlagen schafft Vertrauen und Seriosität dem Verkäufer gegenüber. Es ist jedoch zu beachten, dass von sämtlichen Dokumenten Kopien angefertigt werden sollten, die an Interessenten weitergegeben werden können.
Der Wert einer Immobilie gibt den Mindestpreis vor
Eine professionelle Wertermittlung der Immobilie ist die Basis des Verkaufs – von ihr hängt der Verkaufspreis ab. Bei der Bewertung spielen unterschiedliche Faktoren eine entscheidende Rolle. Allen voran gibt der Zustand und Aufbau des Hauses einen Richtwert an. Zudem richtet sich der Wert der Immobilie nach örtlichen Gegebenheiten wie zum Beispiel die öffentliche Verkehrsanbindung, sowie die Nähe zu Schulen, Krankenhäusern, Parks oder Einkaufsmöglichkeiten. Somit hat ein Wertgutachten eine hohe Aussagekraft und schafft durch die Transparenz Vertrauen zum Verkäufer.
Eine Immobilienbewertung selbst durchzuführen ist äußerst schwer. Es ist eine bessere Lösung dies von professionellen Gutachtern übernehmen zu lassen. Jedoch bieten sich ebenfalls im Internet zahlreiche Online-Bewertungsplattformen an. Es ist jedoch abzuwägen, welche von ihnen vertrauenswürdig ist.
Ein Exposé als Aushängeschild
Nachdem sämtliche Unterlagen zusammengestellt und eine Immobilienbewertung vorgenommen wurde, gilt es nun Anzeigen für den Verkauf zu schalten. Auf zahlreichen Immobilienhandelsplattformen können Anzeigen online gestellt werden. Sofern für den Kauf ein Immobilienmakler zur Hilfe gezogen wurde, wird die Immobilie zusätzlich in die Kartei des Maklerbüros aufgenommen.
Die Grundlage einer Anzeige ist jedoch die Erstellung eines Exposés. Dieser wird bei anschließenden Besichtigungen vorgelegt und beinhaltet die Grundrisse, eine Wohnflächenberechnung, eine Baubeschreibung, die Energiewerte und Fotos von innen und von außen. Das Exposé ist sozusagen das Aushängeschild der Immobilie.
Ins Schöne Licht rücken
Eine Immobilie lässt sich am besten im Frühjahr oder im Sommer verkaufen. Zu dieser Zeit sind die Menschen eher bereit für Veränderungen. Weiters wirken die zu verkaufenden Objekte in den sonnigen Monaten attraktiver. Immobilienfotos sind meist das erste, was potenzielle Käufer sehen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, besonders bei hochwertigen Objekten einen professionellen Fotografen hinzuzuziehen.
Bei Besichtigungen ist es besonders wichtig, dass sich die Immobilie im einwandfreien Zustand befindet. Vor einer Besichtigung empfiehlt es sich somit, anfallende Reparaturen durchzuführen. Beispielsweise verbessert das Ausbessern der Außenfassade den optischen Eindruck.
Eine ansprechende Gestaltung der Inneneinrichtung, sowie der Außenbereiche, wie zum Beispiel der Garten oder der Balkon, können die Chancen auf einen erfolgreichen Verkauf verbessern. Eine entsprechende Grundreinigung und Dekorationen bieten oftmals einen optischen Mehrwert. Wer zudem noch etwas Budget übrig hat, kann dazu einen Einrichtungsberater zur Hilfe rufen. Hier sollten jedoch Ausgaben und potentielle Einnahmen gegengerechnet werden, um die Sinnhaftigkeit zu beurteilen.